Eine Kita ohne Spielzeug? Für viele war das unvorstellbar! Doch manchmal muss man Dinge einfach ausprobieren. Und so stiegen die Kinder zwar aufgeregt, aber ganz offen in dieses ganz besondere Projekt ein.

An Aschermittwoch waren schon stellvertretend die ersten Spielsachen in den Winterschlaf gelegt worden. Und nach den Faschingsferien, hieß es dann: zwei Tage aussortieren und Abschied nehmen.

Die Kinder entschieden selbst welche Spielsachen wann in den Schränken und Boxen verschwanden.

Und dann wurde es richtig spannend: Zwei Tage lang war es richtig leer im Haus, bevor dann verwendungsoffene Materialien Einzug fanden.

Die ersten Stunden  waren es vorallem die Bewegung die die Kinder suchten, und dann wurde es wirklich kreativ: 

Aus Stühlen entstanden Züge, Lagerfeuer und ein ganzer Zirkus.   

Mehrere Kinder gründeten spontan eine Kindergarde,  beim durchgeführten „Showtanz“ gab es sogar eine Hebefigur.

Das alles fand ganz ohne das Einwirken des Personals statt.  Denn dieses war da um zu unterstüzen, wenn nötig, zum Plaudern und Austauschen und vor allem um zu Beobachten.

Im Kindergarten gab es in dieser Zeit gleitende Brotzeit im „Brotzeistüberl“ was sehr gerne genutzt wurde. Ebenso war der Garten zu jeder Zeit zugänglich, was die Kinder auch bei jedem Wetter genossen.

Die Krippenkinder fanden vorallem die Öffnung der Gruppen spannend und hatten große Freude daran mit den Möbeln zu experimentieren.

 

Nach drei Wochen durften die Kinder entscheiden welche der Spielsachen als erstes wieder aufgeweckt werden sollten.  Und dabei konnten alle feststellen, dass gar nicht mehr so viele Puzzles, Bausteine und ähnliches  gebraucht werden!

Und so sind bis heute noch gar nicht alle Spielsachen zurückkehrt, denn nach wie vor haben immer noch Pappröhren, Gummiringe und Tücher ihren festen Platz in der Spielwelt der Kinder. 

Nun wird mit den Eltern, den Kindern und dem Personal Rückschau gehalten, vergessen wird diese Zeit aber sicher niemand so schnell!